Der Tag beginnt in Giuncarico mit etwas Regen. Langsam erhebt sich die Sonne über die sanften Hügel der Maremma, taucht die Landschaft in goldenes Licht und verspricht einen perfekten Tag für einen Ausflug. Unser Ziel: Assisi – die Stadt des heiligen Franziskus, eingebettet in die umbrischen Hügel, reich an Geschichte, Spiritualität und architektonischer Schönheit.
Schon die Anreise ist ein Erlebnis für sich. Wir verlassen Giuncarico und fahren über eine Panoramastraße, die sich zwischen offenen Feldern, kleinen Dörfern und dichten Wäldern hindurchschlängelt. Hinter jeder Kurve eröffnen sich spektakuläre Ausblicke auf die Hügel – gesäumt von Olivenhainen, Zypressenalleen und rotgedeckten Bauernhäusern. Ein Italien wie aus dem Bilderbuch, das uns die gesamte Fahrt über begleitet. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden, vergeht jedoch wie im Flug – man wünschte fast, sie würde länger dauern.
Bei unserer Ankunft in Assisi empfängt uns wechselhaftes Wetter, mal Sonne, mal Regen. Die Wolken ziehen rasch über den Himmel, und das Licht bricht sich auf beeindruckende Weise zwischen ihnen. Dieses Wechselspiel verleiht der Stadt eine ganz besondere Atmosphäre – die Straßen glänzen vom Regen, die Luft riecht nach feuchter Erde, und es liegt eine fast unwirkliche Ruhe in der Luft. Perfekt, um die Stadt in aller Gelassenheit zu erkunden.
Unsere erste Station ist die majestätische Basilika San Francesco. Die beiden übereinander erbauten Kirchen beeindrucken nicht nur durch ihre Architektur, sondern auch durch die spirituelle Aura, die man im Inneren spürt. Wir bestaunen die Fresken von Giotto und Cimabue – Meisterwerke, die das Leben des Heiligen erzählen und eine stille, tiefgehende Kraft ausstrahlen.
Nach dem Besuch der Basilika verlieren wir uns in den kleinen Gassen der Altstadt. Kleine Handwerksläden, duftende Trattorien und liebevoll gestaltete Plätze laden zum Verweilen ein. Zum Mittag essen wir ganz schlicht: lokalen Pecorino, frisches Brot und ein Glas weißen Wein aus Umbrien – einfach, aber unvergesslich.
Am Nachmittag besuchen wir die Kirche Santa Chiara und steigen anschließend hinauf zur Rocca Maggiore, einer alten Festung, die hoch über der Stadt thront. Von dort oben bietet sich ein atemberaubender Blick auf das umbrische Tal. Der leichte Wind, das wechselnde Licht und die Stille machen diesen Moment zu einem der intensivsten des Tages.
Als wir am Abend die Rückfahrt nach Giuncarico antreten, liegt ein Hauch von Wehmut in der Luft – wir hätten uns gewünscht, dass dieser Tag niemals endet. Gleichzeitig empfinden wir tiefe Dankbarkeit. Assisi hat uns berührt – nicht nur mit seiner Schönheit, sondern mit seiner Ruhe und seiner zeitlosen Seele.
Zurück im Palazzo, mit einem Glas Wein auf der Terrasse, blicken wir in den Sternenhimmel und wissen, dass dieser Tag fest in unseren Erinnerungen bleiben wird.
Ein Ausflug nach Assisi ist nicht nur für Kultur- und Naturliebhaber ideal, sondern auch für alle, die mit ihrem Hund reisen. Zwischen Panoramawegen, ruhigen Gassen und weitläufigen Grünflächen eignet sich diese Tour auch perfekt für unsere vierbeinigen Freunde.
